About

Mein Freiwilligendienst in China

Inhaltsverzeichnis


1. About me

2. Das Projekt

3. Lernen

4. Die Organisationen

5. Mehr erfahren

About

ABOUT ME


Mein Name ist Franka. Ich bin 18 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Kiel. Ich habe nach 12 Jahren Schule (erster G8 Jahrgang) nun endlich mein Abitur geschafft und jetzt steht mir die Welt offen. Schon seit einigen Jahren habe ich den Plan, nach meinem Abi für ein Jahr ins Ausland zu gehen, um dort einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Es ist für mich die perfekte Möglichkeit, um viele Interessen zu verbinden. Zum Einen möchte ich vor meinem Studium eine Pause vom vielen Lernen machen und mal ganz andere Erfahrungen sammeln. Ich möchte andere Kulturen und Sprachen kennenlernen, mein Englisch verbessern, selbstbewusster und selbstständiger werden und anderen Menschen helfen. Dass das Helfen etwas ist, was mir Spaß macht, habe ich schon vor einiger Zeit entdeckt. Seit rund einem Jahr bin ich ehrenamtlich im Sanitätsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe in Kiel tätig und habe da nicht nur meine Leidenschaft, sondern auch viele neue Freunde gefunden.

Wenn ich gerade mal nicht auf einem Sanitätsdienst bin oder mit den anderen Johannitern abhänge, treffe ich mich mit Freunden oder verfolge eines meiner anderen Hobbies. Ich spiele seit etwas mehr als acht Jahren Klavier, habe in zwei Chören an unserer Schule gesungen, und male und zeichne gerne. Ich habe zweieinhalb Jahre Taekwondo gemacht und jetzt nach einer ca. zweijährigen Pause mit Kung Fu angefangen, was mir sehr viel Spaß macht.


DAS PROJEKT

Ich bin seit dem 1. September 2016 für ein Jahr in China in der Provinz Yunnan, um dort am Projekt "Baumhaus" teilzunehmen. Dieses  entwicklungspolitische und soziale Projekt der Peter-Jochimsen-Stiftung in Eckernförde wurde 2007 von der deutsch-chinesischen Kauffrau Wei Qian und dem Hochschullehrer Prof. Dr. Peter Jochimsen gegründet. Ziel des Projektes ist es, die Lebens- und Bildungssituation im ärmeren, ländlichen Teil Chinas zu verbessern und außerdem den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und China zu fördern.


Das Baumhaus-Projekt besteht seit 2008 und entsendet jährlich um die 30 Freiwillige nach China, Peru und dieses Jahr zum ersten Mal auch nach Ghana. Alle 21 China-Freiwilligen der jetzigen Generation (9. Generation) sind in Pu'er in der Provinz Yunnan und unterrichten dort jeweils zu zweit an einer Schule. Die meisten Freiwilligen leben in Pu'er City (11 Freiwillige), aber einige sind in kleineren autonomen Kreisen in der Umgebung untergebracht. Meine Schule ist die Jinggu Er Zhong (2. Mittelschule von Jinggu) an welcher ich mit einer anderen Freiwilligen unterrichte. Die Stadt, in der ich lebe, heißt Yongping, welche in dem autonomen Kreis Jinggu der Dai und Yi (zwei Minderheiten in China) liegt.


Meine Arbeit teilt sich in zwei große Bereiche. Der erste ist die Tätigkeit als Assistenzlehrerin für Englisch. Ich unterstütze den Englischunterricht der Kinder, wobei das gesprochene Englisch im Vordergrund steht. Das Sprachniveau der Lehrer ist oft mangelhaft, wodurch die Kinder nicht die Chance haben, ihre Englischkenntnisse ausreichend auszubauen. Dies ist jedoch für ihre weitere Zukunft entscheidend, da sie so z.B. bessere Chancen auf einen Studienplatz haben.


Neben dem Unterricht gibt es noch die Projektarbeit. Hier geht es darum, sich in Eigeninitiative für soziale Projekte zu engagieren, um den Alltag der Kinder zu erleichtern und gegen die Folgen von sozialer Ungleichheit vorzugehen. Von ehemaligen Freiwilligen wurden so z.B. ein Kleidersammelprojekt und ein Hygieneprojekt aufgebaut. In einer Schule in Pu'er City wurde eine Mädchen-Fußballmannschaft gegründet, die großen Erfolg zeigt. Ein Projekt, das häufig durchgeführt wird, ist die English-Corner. Dabei trifft man sich wöchentlich mit interessierten Schülern in der Schule oder an einem öffentlichen Ort in der Stadt, um Englisch zu sprechen und zu üben.

Da wir die ersten Freiwilligen in Jinggu sind, bestehen hier noch keine Projekte. Es liegt an uns, welche Projekte wir ins Leben rufen. Dabei ist es wichtig, dass wir nur die Projekte durchführen, an denen wir Spaß haben, damit wir auch den Ehrgeiz und die Ausdauer haben, an unserem Projekt zu arbeiten. Ich hätte zum Beispiel Lust, einen Chor zu gründen oder ein Erste-Hilfe-Projekt durchzuführen.


Mit dem Ende des Freiwilligendienstes endet das Engagement nicht. Ehemalige unterstützen ihr Projekt weiterhin und schaffen in ihrer Umgebung ein Bewusstsein für die Situation in ihrem Einsatzgebiet. Des Weiteren helfen Ehemalige bei der Vorbereitung der nachfolgenden Generationen von Freiwilligen und können ihnen Tipps geben und von ihren eigenen Erfahrungen berichten.


Mein Freiwilligendienst wird zu ca. 75% von weltwärts finanziert. Die restlichen 25%, insgesamt 3000€, muss ich jedoch selbst einbringen. Dies geschieht zu einem Großteil durch Spenden. Auf diese Weise sammle ich nicht nur Geld, sondern informiere meine Spender über das Projekt und meine Tätigkeit, wodurch ich schon vor meinem Freiwilligendienst das Projekt unterstütze. Meine Spender werden während des Jahres in China regelmäßig über meine Erfahrungen informiert.

Unter der Kategorie "Blog" werde ich in vermutlich eher unregelmäßigen Abständen über aktuelle Geschehnisse und Gedanken schreiben und diese mit Fotos veranschaulichen.

LERNEN

Weltwärts ist ein Lerndienst. Das bedeutet, dass es in dem Jahr in erster Linie darum geht, dass wir Freiwillige etwas lernen und uns persönlich weiterentwickeln. Dazu gehört das Erlangen oder Verstärken von Kompetenzen wie Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein und Selbstbewusstsein, das Überdenken und Abbauen von Vorurteilen sowie das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit der fremden Kultur. Ich werde mich den Lebensverhältnissen und Traditionen anpassen und diese verstehen lernen. Ich werde eine neue Sicht auf die andere Kultur und Lebensweise, sowie auf unsere eigene Kultur und unsere Denkmuster erlangen. Außerdem werde ich meine Chinesischkenntnisse ausbauen und mein Englisch verbessern.

Wir sind keine Entwicklungshelfer und das Ziel ist nicht, dass wir die Situation vor Ort verbessern und vielen Menschen helfen. Wir werden vor Klassen mit 60 Schülern stehen, die oft nur mangelhafte Englischkenntnisse besitzen. Da ist es abzusehen, dass wir ihnen nicht in einem Jahr perfektes Englisch beibringen können. Aber wir selbst lernen, während wir unterrichten. Und wenn die Schüler dann die Angst am Sprechen auf Englisch verlieren oder wenn sie nach einem Jahr besseres Englisch sprechen als vorher o.ä., dann sind das kleine Erfolge, die wir erreicht haben und diese dürfen wir dann auch feiern. Aber wenn wir mit der Einstellung an das Jahr gehen, dass wir wirklich etwas bewirken werden, dann sind wir enttäuscht, wenn wir merken, dass unsere Anwesenheit gar nicht so einen großen Unterschied macht.

Der Grund, warum ich das hier schreibe, ist, dass ihr meine Motivation nachvollziehen könnt und den Sinn des Freiwilligendienstes versteht. So viele Leute fragen mich: Warum machst du das? Warum ausgerechnet China, kannst du nicht in die USA gehen? Ich möchte die Welt kennenlernen und verstehen, wie andere Menschen denken. Und wo geht das besser als in China, wo so eine andere Mentalität herrscht als in der westlichen Welt. Wenn ich meine festen deutschen Denkmuster auflockere und andere Perspektiven zulasse, dann werde ich möglicherweise andere Entscheidungen treffen und die Entscheidungen anderer anders bewerten. Und warum soll anders nicht gut sein?

DIE ORGANISATIONEN

Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "weltwärts" wurde 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen und hat es seitdem rund 20.000 Freiwilligen ermöglicht, sich für ein Jahr ehrenamtlich in einem Entwicklungsland zu engagieren und einzigartige Erfahrungen zu sammeln.


Die Entsendeorganisation heißt "Jugend im Ausland" und ist ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins für Kinder-, Jugend- und Soziale Hilfen e.V. und dem Arbeiter Samariter Bund Landesverband Schleswig – Holstein. Sie ist für das meiste Organisatorische zuständig und verwaltet das Geld von weltwärts und die Spenden der Freiwilligen.


Das oben beschriebene Baumhaus-Projekt ist mein nächster Ansprechpartner. Es gibt für China zwei Projektleiter, mit denen die Freiwilligen regelmäßig in Kontakt stehen. Baumhaus ist für die Durchführung des Freiwilligendienstes zuständig und führt auch die Seminare (Vorbereitungsseminar, Zwischenseminar und Nachbereitungsseminar) durch.


Die Partnerorganisation vor Ort heißt „Association for Promotion of Social Development" und ist der Ansprechpartner vor Ort.

MEHR ERFAHREN

Du willst mehr über Baumhaus, JiA oder weltwärts erfahren? Dann schau dir doch die folgenden Seiten an.


www.baumhaus-projekt.de

www.facebook.com/baumhaus.projekt


www.jugend-im-ausland.de


www.weltwaerts.de


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